Michael Thanheiser, Vorsitzender des Vorstands der LzO und Präsident der "groschen-Jury" (links), überreicht den Preis an Nils Hendrik Hintz.
Der 30-jährige Nils Hendrik Hintz, Promotionsstudent an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg, erhält in diesem Jahr den „groschen“. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis der LzO für verständliche Wissenschaftskommunikation würdigt die Fähigkeit, Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeit für jedermann verständlich und kreativ zu vermitteln - so, dass bei jedem sprichwörtlich der „Groschen fällt“.
„Forschungseinrichtungen und einzelne Wissenschaftler bekommen aktuell mehr denn je ein Gesicht. Somit zeigt die gegenwärtige Situation in besonderer Weise, wie wichtig gute Wissenschaftskommunikation ist“, erläuterte Michael Thanheiser, Vorsitzender des Vorstands der LzO und Präsident der „groschen-Jury“, anlässlich der Abschlussveranstaltung zum „groschen 2020“. Die Veranstaltung in der LzO-Zentrale, die unter der Moderation von Prof. Rainer Lisowski und coronabedingt ohne Präsenzpublikum stattfand, wurde erstmalig live übertragen.
Unter dem Titel „Frühlingstanz der Algen“ ging Hintz in seiner Masterarbeit der Frage nach, warum sich mikroskopisch kleine Algen in der Nordsee während des Frühlings so stark vermehren. Man würde in diesem Fall von einer „Blüte“ sprechen. Ursachen, Abläufe und Konsequenzen einer solchen Frühlingsblüte stellte Hintz an dem Abend anschaulich mithilfe eines Blumenstraußes dar. Er überzeugte die Jury auf der Veranstaltung mit seiner einprägsamen und unterhaltsamen Art, die Inhalte und Ergebnisse seiner Arbeit vorzustellen. Aktuell schreibt der Promotionsstudent der Universität Oldenburg an seiner Dissertation.
Publikumspreis ging an Eileen Küthe
Die Kandidaten mussten an dem Abend nicht nur die Jury überzeugen. Auch das Publikum zu Hause an den Bildschirmen konnte seinen Favoriten bestimmen. Der von der LzO zusätzlich mit 1.000 Euro dotierte Publikumspreis ging in diesem Jahr an die 26-jährige
Eileen Küthe.
Sie setzte sich in ihrer Masterarbeit, die Grundlage ihres Vortrages war, mit dem bewegenden Thema „Der Umgang mit Tod und Trauer in der Grundschule“, auseinander. Anhand eines Rezeptes, das sinnbildlich für die vielen Zutaten und damit Facetten einer
kindgerechten Trauerarbeit steht, brachte Küthe den Zuschauern das Ergebnis ihrer Arbeit einleuchtend näher. Aktuell ist Küthe wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Katholische Theologie in Vechta.
32 Bewerbungen um den begehrten Preis
Bereits zum sechsten Mal hatte die LzO den „groschen“ ausgeschrieben. 32 Bewerber/innen von den Universitäten Oldenburg und Vechta sowie der Jade Hochschule waren dem Aufruf gefolgt und hatten sich mit ihren Bachelor-, Master-, Doktorarbeiten oder abgeschlossenen Forschungsprojekten beworben. Die Aufgabe bestand darin, auf maximal drei DIN-A4-Seiten
die Ergebnisse ihrer Arbeiten allgemeinverständlich zusammenzufassen.
Aus den 32 Bewerbungen wählte die Jury folgende fünf Finalisten für die Endrunde aus:
Wissenschaftliche Zusammenhänge in nur 8 Minuten
Auf der Abschlussveranstaltung hatten die Finalisten genau acht Minuten Zeit, der Jury und dem Publikum an den Bildschirmen ihre Arbeiten zu präsentieren. Gefragt waren eine verständliche und kreative Präsentationsform. „Alle Finalisten haben ein hohes Maß an Qualität und Kreativität gezeigt. Im Grunde genommen sind heute alle Finalisten Gewinner“, sagte Thanheiser.
Sie hätten schließlich den Mut und die Entschlossenheit aufgebracht, sich dem Publikum und der Jury zu stellen. Die LzO übergab daher weitere 500 Euro an jeden Finalisten, der nicht einen der beiden Preise gewinnen konnte.
Fachkundige Jury aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft und Presse
Die Jury setzte sich aus Vertretern der Hochschulen, der Wirtschaft und der Presse wie folgt zusammen:
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