Zufriedene Gesichter bei der LzO

  • Sparkasse legt Halbjahreszahlen vor
  • Erfreuliches Neugeschäft bei Krediten an Privatpersonen und Unternehmen
  • Rekordumsatz bei Immobilienvermittlungen
  • Geschäftsmodell erweist sich als robust und zuverlässig

„Wir haben unsere Fähigkeiten, mit Krisen- und Umbruchsituationen umzugehen, schon vielfach unter Beweis gestellt. Ob Finanzkrise, Pandemie oder jetzt die Energiekrise und die Inflation – die Menschen in unserer Region wissen, dass sie mit der LzO eine Partnerin an ihrer Seite haben, die für die anstehenden Herausforderungen bestens gerüstet ist. Mit unserem Geschäftsmodell sind wir ganz nah bei unseren Kundinnen und Kunden. Sie vertrauen uns. Das verdeutlichen die Geschäftszahlen der ersten sechs Monate im Jahr 2022“, sagte Michael Thanheiser, Vorsitzender des Vorstands der LzO, anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen der Sparkasse.

Kredite

Erfreulich entwickelten sich die Bestände im Kreditgeschäft. Zur Jahresmitte hatte die LzO Kundenkredite in Höhe von insgesamt 8,8 Milliarden Euro in den Büchern – das sind 222 Millionen Euro oder 2,6 Prozent mehr als zu Jahresbeginn (Vorjahreszeitraum: + 169 Millionen Euro oder + 2,0 Prozent).

Ein Wachstumstreiber waren erneut die langfristigen Immobilienfinanzierungen. Trotz steigender Bau- und Materialkosten sowie höherer Zinsen lief das Geschäft im ersten Halbjahr 2022 auf Hochtouren. So sagte die LzO von Januar bis Juni Immobilienfinanzierungen in Höhe von knapp 500 Millionen Euro zu. Das sind noch einmal 48 Millionen Euro bzw. 10,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Das Kreditvolumen im Wohnungsbaukreditgeschäft nahm um rund 130 Millionen Euro bzw. 3,1 Prozent seit Jahresbeginn zu.

„Im ersten Halbjahr dürften viele Bau- und Kaufwillige das vergleichsweise niedrige Zinsniveau noch mitgenommen haben. Inzwischen aber beobachten wir, dass Kundinnen und Kunden angesichts von Preissteigerungen, Lieferengpässen und höheren Zinsen ihre Bau- und Finanzierungsvorhaben in Einzelfällen noch einmal überdenken oder gar zurückstellen“, sagte Tanja-Vera Asmussen, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der LzO. „Daher erwarten wir, dass die Kreditnachfrage nach Immobilienfinanzierungen im zweiten Halbjahr des Jahres 2022 merklich verhaltener verlaufen wird“.

„Die Zeiten sind auch für die Unternehmen konjunkturell sehr herausfordernd. Wir haben es hier mit einer Gemengelage aus Lieferengpässen, steigenden Energie- und Rohstoffpreisen sowie häufig auch einem Mangel an Personal zu tun“, sagte Olaf Hemker, Firmenkundenvorstand der LzO. „Das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit unausweichlich in einem Wirtschaftsabschwung münden“. Trotz dieser Umstände konnte die LzO in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 Kreditmittel in Höhe von über 540 Millionen Euro an Unternehmen und Selbstständige zusagen. Der Kreditbestand der gewerblichen Kundinnen und Kunden wuchs im ersten Halbjahr um 140 Millionen Euro oder 3,0 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro an (Vorjahreszeitraum: + 129 Millionen Euro bzw. 2,9 Prozent). „Auch hier müssen wir damit rechnen, dass die Investitionsbereitschaft der Unternehmen in den Folgemonaten angesichts steigender Zinsen und rohstoffbedingter Produktionsengpässe eher abnimmt“, so Hemker.

Risikosituation

Die Risikosituation im Firmen- wie im Privatkundengeschäft bleibt nach Ansicht von Jürgen Rauber, Risikovorstand der LzO, weiterhin unauffällig. „Anhand der uns vorliegenden Daten stellen wir in beiden Kundensegmenten aktuell keine Verschlechterung in unserem Kreditbuch und auch keinen Anstieg von Kreditausfällen fest“, so Rauber. „Bei den Unternehmen im Oldenburger Land sehen wir weiterhin solide Bilanzen. In der Breite sind die Unternehmen stabil aufgestellt und verfügen über ausreichend Liquiditäts- und Sicherheitspolster. Gleichwohl werden sich in den zukünftigen Abschlüssen beispielsweise Preisanstiege, insbesondere bei Rohstoffen und Energie, die Versorgungssicherheit und der Bruch von Lieferketten niederschlagen. Derartige Entwicklungen laufend zu beobachten und zu bewerten, gehört zu unserem „täglichen Brot“. Auch wenn wir aktuell keinen größeren Korrekturbedarf im Kreditportfolio erkennen, bleibt die Sorge einer drohenden Rezession. Mögliche Bewertungseffekte werden wir aber sehr gut verkraften können“, so der Risikovorstand.

Einlagen

Die zur Refinanzierung des Kreditgeschäfts verwendeten Einlagen bei der LzO stiegen im ersten Halbjahr 2022 um 111 Millionen Euro oder 1,2 Prozent auf insgesamt 9,4 Milliarden Euro an (Vorjahreszeitraum: + 322 Millionen Euro oder + 3,6 Prozent). Die Einlagen der Privatkunden legten leicht um 0,5 Prozent zu (Vorjahreszeitraum: + 3,1 Prozent), die der Firmenkunden um 0,6 Prozent (Vorjahreszeitraum: -0,1 Prozent).

„Aktuell sehen wir nicht mehr die enormen Steigerungsraten der vergangenen Jahre. Offensichtlich konsumieren die Menschen nach dem Ende vieler Corona-Beschränkungen wieder mehr, beispielsweise für Reisen. Auf der anderen Seite führen höhere Energiepreise und Lebenshaltungskosten zwangsläufig dazu, dass manche Kundinnen und Kunden weniger sparen bzw. sogar ihre Ersparnisse zur Deckung der monatlichen Ausgaben einsetzen“, sagte Asmussen.

Trotz der Zinswende am Geld- und Kapitalmarkt werden sich die Sparerinnen und Sparer nach Aussage von Asmussen noch gedulden müssen, bis sie mit einer nennenswerten Verzinsung ihrer Einlagen rechnen können. „Wer angesichts einer Inflationsrate von 7,5 Prozent keinen realen Vermögensverlust hinnehmen möchte, kommt an alternativen Anlageformen wie das Wertpapiersparen weiterhin nicht vorbei“, so die stellvertretende Vorstandsvorsitzende.

Wertpapiere

Obwohl die Aktienmärkte gegenwärtig extreme Kursausschläge zeigen und in diesem Jahr bereits deutlich verloren haben, sparen die Anlegerinnen und Anleger der LzO weiter in Wertpapieren. So lag der Bruttoabsatz von Wertpapieren (Käufe) mit knapp 400 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 auf dem Niveau des Vorjahres. Dagegen ging der Wertpapierumsatz (Käufe plus Verkäufe) leicht um 17 Millionen Euro auf 612 Millionen Euro zurück. Asmussen: „Trotz der Kursrückgänge seit Jahresbeginn ist es nicht zu übermäßigen Verkäufen gekommen. Unsere Kundinnen und Kunden agieren auch in diesen schwierigen Zeiten in großer Anzahl besonnen. Das gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir in Richtung einer langfristigen Wertpapierkultur kommen“.

Immobilien

Bei der Vermittlung von Immobilien erzielte die LzO im ersten Halbjahr 2022 einen Rekordumsatz. So stieg das vermittelte Objektvolumen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 32 Millionen Euro oder knapp 38 Prozent auf 116,5 Millionen an. Asmussen: „Die Menschen investieren weiter in Immobilien. Aktuell spüren wir jedoch, dass die Dynamik ein Stück weit nachlässt. Steigende Baukosten und Zinsen zeigen also auch hier ihre Wirkung“.

Digitalisierung

Die Digitalisierung von Bankgeschäften ist eine Herausforderung, der sich die LzO und die gesamte Sparkassen-Finanzgruppe schon seit jeher mit großem Erfolg stellen.

Eine Erfolgsstory bleibt das KundenServiceCenter der LzO. Ohne sich um die Öffnungszeiten einer Filiale Gedanken zu machen, erledigen viele der Kundinnen und Kunden die meisten ihrer Finanzangelegenheiten montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr bequem von zu Hause oder von unterwegs. „Im laufenden Jahr rechnen wir mit einem Aufkommen von über einer dreiviertel Million Anrufen. Das ist ein neuer Rekordwert“, machte Asmussen deutlich. Das sei nach ihrer Ansicht nicht zuletzt auch Ausdruck eines geschätzten Service und einer guten Erreichbarkeit. Zur Erreichbarkeit tragen inzwischen auch terminierte Rückrufe bei, wenn denn mal die Leitung besetzt sein sollte. Das Team im KundenServiceCenter besteht aus langjährigen und erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

„Was wir aber auch sehen ist: Die Digitalisierung hat den Bedarf für persönliche Beratung erhöht – gerade bei emotionalen und komplexen Bankthemen, insbesondere bei der Anlage, der Vorsorge und der Finanzierung. Das bestätigt uns in unserem Weg, die Filiale und unsere 21 FirmenkundenCenter weiterhin als unser Herzstück im Kontakt mit unseren Kundinnen und Kunden zu sehen – und parallel dazu die digitale Nähe zu forcieren“, machte Thanheiser deutlich.

Getreu dem Motto „Persönlich und digital“ baut die LzO ihren Videoservice „Amelie“ weiter aus. Dabei handelt es sich um ein zusätzliches Angebot, welches das übliche Leistungsspektrum einer Sparkassenfiliale ergänzt. Im laufenden Jahr haben bereits 11.000 Kundinnen und Kunden diesen Service genutzt – Tendenz steigend. Asmussen: „Amelie halten wir inzwischen an 44 Standorten vor. Und wir bauen das weiter aus.“

Co-Badge Visa-Debitkarte

Ob an der Tankstelle oder im Supermarkt: Viele Menschen in Deutschland setzen im Alltag auf das bargeldlose Bezahlen mit der Girocard, früher „EC-Karte“ genannt. Besonders im stationären Handel wird das Zahlungssystem oft verwendet. Um im Ausland Geld abheben oder bezahlen zu können, sind Girocards zusätzlich mit einer Maestro- oder V-Pay-Funktion ausgerüstet.

Mitte kommenden Jahres soll sich das ändern. Dann werden die kartenausgebenden Unternehmen keine neuen Karten mehr mit der Maestro-Funktion herstellen. Ohne diese Maestro-Funktion ist die Girocard dann nur noch in Deutschland uneingeschränkt nutzbar. „Wir waren rechtzeitig informiert und haben sämtliche Voraussetzungen dafür getroffen, dass unsere Kundinnen und Kunden auf das Bezahlen und die Bargeldversorgung im Ausland nicht verzichten müssen“, teilte Asmussen mit. So wird die LzO sämtliche Girocards mit einer Maestro-Funktion, wenn sie auslaufen oder aus anderen Gründen ausgetauscht werden, auf Wunsch mit einer zusätzlichen Funktion ausstatten. Die Karte wird um die Funktionalitäten einer Visa-Debitkarte erweitert. Dank dieser Neuheit und der im Fachjargon genannten „Co-Badge-Lösung“ können die Kundinnen und Kunden der LzO auch weiterhin mit der Girocard auch im Ausland bezahlen und Geld abheben. Zusätzlich ist die Karte internettauglich. Das bedeutet, mit dieser Karte kann überall dort, wo bisher schon mit einer Visa-Kreditkarte bezahlt werden konnte, eingekauft werden.

S-Cashback Regional

Wenn das mal kein Angebot ist: Von jedem Einkauf, den Kunden bei Unternehmen tätigen, erhalten sie Geld zurück – direkt auf ihr Girokonto bei der LzO. Die einzige Bedingung für die Geld-zurück-Aktion: Die Bezahlung der Einkäufe muss elektronisch erfolgt sein, also per Sparkassen-Card (Debitkarte), Sparkassen-Kreditkarte oder per Smartphone. Bei „S-Cashback Regional“ kann sich jedes Unternehmen als Partner bei der LzO registrieren. Inzwischen nutzen über 300 Unternehmen dieses Angebot. Sie bieten damit ihren Kundinnen und Kunden beim Einkauf nicht nur einen zusätzlichen Mehrwert, sondern verschaffen sich selbst ein starkes Alleinstellungsmerkmal gegenüber dem Wettbewerb. Schon über 120 000 Kundinnen und Kunden der LzO nehmen an dieser Aktion teil.

Ergebnis und Ausblick

Das operative Geschäft ist 2022 für die LzO bislang sehr zufriedenstellend verlaufen. Für den weiteren Verlauf des Jahres können Prognosen allerdings nur sehr vorsichtig abgegeben werden. Mit Blick auf die Zinsentwicklung, den Inflationsverlauf und die konjunkturelle Entwicklung ist die Situation nicht nur sehr komplex, sondern auch mit Unsicherheiten behaftet.

Für die Ertragsentwicklung der LzO ist die Aussicht auf eine zunehmende Normalisierung der Zinslandschaft eine gute Nachricht. Der Zinsanstieg wird absehbar zu einem weiteren Ausbau der Ertragslage führen. Im Kreditportfolio und bei den eigenen Anlagen wird aktuell kein größerer Korrekturbedarf gesehen. Die LzO verfügt über genügend Eigenkapitalsubstanz, so dass mögliche Vorsorgemaßnahmen absolut beherrschbar sind.

„Angesichts der Herausforderungen und der Folgen des Krieges sowie des raschen Renditeanstiegs am Kapitalmarkt sind wir gut aufgestellt und gehen gestärkt in die kommenden Monate. Mit unserem Geschäftsmodell, das auf Nähe und Verlässlichkeit ausgerichtet ist, sowie einem wunderbaren Team von engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir weiterhin unsere Aufgaben verlässlich leisten. Persönlich und digital lautet dabei unser Motto. Darüber hinaus wollen wir unser Handeln zunehmend an ökologischen, wirtschaftlichen und ethischen Maßstäben orientieren und setzen dieses in unserer täglichen Arbeit um“, resümierte Thanheiser.

Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:

Andreas Renken
Landessparkasse zu Oldenburg
Pressesprecher
Tel: 0441 230-3101
E-Mail: andreas.renken@lzo.com

 

 

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