Von links: Der Vorstand der LzO mit Jürgen Rauber, Olaf Hemker, Tanja-Vera Asmussen sowie Michael Thanheiser (Vorsitzender).

LzO bleibt Vertrauensanker

Die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) konnte sich auch im Jahr 2023 gut im Markt behaupten. So baute sie ihr Kundengeschäft in vielen Bereichen weiter aus. Mit dem Rückenwind der Zinswende erzielte die Sparkasse ein wirtschaftlich starkes Ergebnis. Damit kann die LzO ihr Eigenkapital weiter aufstocken und das Wachstum in der Region auch zukünftig verlässlich begleiten.

„In unserer über 237-jährigen Unternehmensgeschichte haben wir so manche Herausforderung und auch Krise erlebt. Neu ist leider die Fülle aktueller geopolitischer, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Themen“, stellte Michael Thanheiser, Vorsitzender des Vorstands der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO), anlässlich der Vorlage der Jahresabschlusszahlen für das vergangene Geschäftsjahr fest. In dieser krisenüberlagerten Zeit hat sich nach seiner Aussage das Kundengeschäft der LzO weiter wahrnehmbar positiv entwickelt.  

 „Es ist und bleibt unser Anspruch, für die Menschen, Unternehmen und Kommunen dauerhaft verlässlichals Partnerin zur Verfügung zu stehen. Unsere Kundinnen und Kunden wissen das zu schätzen und sprechen uns nach wie vor ihr Vertrauen aus. So konnten wir abermals in nahezu allen Bereichen unser Kundengeschäft weiter ausbauen. Das ist auch ein Verdienst unserer über 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die erneut herausragend gearbeitet haben“, sagte Thanheiser.

Bilanzsumme

Auswirkungen der Inflation und des nachfolgenden Zinsanstiegs haben im zurückliegenden Jahr die Entwicklung der Bilanzsumme geprägt. So schichteten Kundinnen und Kunden der LzO Teile ihrer bilanzwirksamen Sicht- und Spareinlagen in festverzinsliche Wertpapiere um, die wiederum in den Bilanzdaten nicht auftauchen. Dennoch bleibt die Bilanzsumme mit 12,04 Milliarden Euro (Vorjahr: 12,32 Milliarden Euro) auf einem hohen Niveau. Damit gehört die LzO weiter zu den 20 größten Sparkassen der aktuell rund 350 deutschen Institute.

Kredite

Das Kundenkreditgeschäft hat sich im Jahr 2023 erneut positiv entwickelt. Dabei wurden erwartungsgemäß die hohen Wachstumsraten der Vorjahre nicht wieder erreicht. Die Zinswende der Europäischen Zentralbank, der Kaufkraftentzug durch die hohe Inflation, eingetrübte Konjunkturaussichten und schwierige Rahmenbedingungen auf dem Markt für Wohnimmobilien führten zu einer merklich geringeren Nachfrage im gesamten Kreditgeschäft. Trotzdem war das Neugeschäft stark genug, um die Tilgungen mehr als zu kompensieren. So stieg der Bestand der Kredite um 89 Millionen Euro oder 1,0 Prozent (Vorjahr: 5,3 Prozent) auf 9,15 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr an.  

Im Firmenkundengeschäft trübte sich das Investitionsklima infolge wirtschaftspolitischer Unsicherheiten, einer schwachen Nachfrage und gestiegener Finanzierungskosten zwar ein. Dennoch nahmen die Bestände um 1,2 Prozent auf 5,06 Milliarden Euro zu (Vorjahr: 5,00 Milliarden Euro bzw. + 5,0 Prozent) zu. Im laufenden Jahr rechnet die LzO wieder mit einer lebhafteren Kreditnachfrage. „Wir sehen einen sehr hohen Investitionsbedarf bei den Betrieben in den Bereichen Digitalisierung und nachhaltige Transformation. Doch dafür braucht es wieder ein Mehr an verlässlichen Rahmenbedingungen und an Planungssicherheit für die Unternehmen durch die politischen Entscheidungsträger. Auf jeden Fall werden wir unsere Rolle als Sparringspartnerin für unsere gewerblichen Kundinnen und Kunden wahrnehmen und sie beim Wandel in eine nachhaltige Zukunft begleiten, sagte Olaf Hemker, Firmenkundenvorstand der LzO.

Mit einem Plus von 1,2 Prozent (Vorjahr: + 3,7 Prozent) entwickelten sich auch die Bestände im Privatkundengeschäft positiv. Das Volumen stieg um 46 Millionen Euro auf 4,04 Milliarden Euro an. Treiber dieses Wachstums waren trotz schwieriger Rahmenbedingungen die Immobilienfinanzierungen. „Wir freuen uns sehr über die positive Entwicklung, die nicht unbedingt zu erwarten war und die landesweit eher unüblich ist. Denn gestiegene Finanzierungskosten und nur moderat fallende Immobilienpreise führten in vielen Fällen dazu, dass Bau- und Kaufinteressierte ihre Pläne von den eigenen vier Wänden zunächst zurückstellten.  Auch hier bedarf es von politischer Seite einem breiten Maßnahmenbündel, das mehr Menschen ins Eigenheim bringt, den Mietmarkt entlastet und der Baukonjunktur neuen Schwung verleiht“, kommentierte Tanja-Vera Asmussen, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der LzO und verantwortlich für das Privatkundengeschäft, die Situation.

Immobilien

Trotz deutlich erschwerter Marktbedingungen überraschte das Maklergeschäft mit einer überaus stabilen Entwicklung gegenüber dem Vorjahr. Damit konnte der Immobilienservice der LzO seine Marktstellung weiter festigen. Zum Jahresende wurden 523 Objekte mit einem Gesamtwert von über 172 Millionen Euro erfolgreich vermittelt (Vorjahr: 548 Objekte und 175 Millionen Euro). „Wir gehen davon aus, dass die Preise für Wohnimmobilien im Laufe des ersten Halbjahres 2024 ihren Boden finden werden. Maßgeblich bei der Preisbewertung von Bestandsimmobilien bleiben die Lage sowie der energetische Zustand der Gebäude. Bei Grundstücken erwarten wir überwiegend Preise auf dem Niveau des Vorjahres“, prognostizierte Asmussen.

Bausparen

Angesichts dergestiegenen Zinsen wird eine Zinssicherung immer attraktiver. Das belegt die Entwicklung im Bauspargeschäft, das trotz ungünstiger Rahmenbedingungen eine spürbare Steigerung bei der Anzahl der vermittelten Bausparverträge erzielen konnte. So schlossen die Kundinnen und Kunden der LzO 3.805 Verträge (Vorjahr: 3.654 Verträge) der LBS NordWest mit einem Volumen von knapp 240 Millionen Euro (Vorjahr: 269 Millionen Euro) ab. Dabei lag die durchschnittliche Bausparsumme bei rund 63.000 Euro je Vertrag. Mit einem Bausparvertrag der LBS NordWest ermöglicht die LzO ihren Kundinnen und Kunden, auch mit kleinen Beträgen Eigenkapital für ihren Wohnwunsch aufzubauen und sich von Anfang an ein zinsgünstiges Wohnungsbaudarlehen zu sichern.

Einlagen

Bei der Geldanlage haben sich die Sparerinnen und Sparer der LzO im vergangenen Jahr zum Teil in Richtung festverzinslicher Anlagen orientiert. Diese gewannen im Verlaufe des Jahres deutlich an Attraktivität. Dem Zufluss bei den festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 555 Millionen Euro stand ein Abfluss bei den bilanziellen Kundeneinlagen von 338 Millionen Euro gegenüber. Im Ergebnis reduzierten sich die gesamten Kundeneinlagen in den zwölf Monaten des vergangenen Jahres um 3,5 Prozent (Vorjahr: + 4,3 Prozent) auf 9,38 Milliarden Euro.

„Der Rückgang im Einlagenbestand ist nachvollziehbar und für uns kein Grund zur Besorgnis. Wir stellen fest, dass immer mehr Kundinnen und Kunden sich Gedanken über ihr Geld machen und die Mittel gezielt auch längerfristig anlegen, um das aktuelle Zinsniveau mitzunehmen – hier haben auch wir sehr attraktive eigene Angebote“, machte Asmussen deutlich.

Wertpapiere

Für die Wertpapiermärkte verlief das Jahr 2023 trotz diverser Belastungsfaktoren positiv. Mit einem Gewinn von rund 20 Prozent war 2023 das zweitbeste Jahr für den Dax in den vergangenen zehn Jahren. Die vergleichsweise hohen Inflationsraten, steigende Zinsen und die Unruhen im Nahen Osten sorgten nur temporär für Rückgänge. In der Folge stieg der Wertpapierumsatz (Käufe plus Verkäufe) bei der LzO im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 39,7 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro an. Hauptverantwortlich für das deutliche Plus war insbesondere der Anstieg an Umsätzen von festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von über einer halben Milliarde Euro. Der Nettoabsatz (Käufe minus Verkäufe) stieg von 346 Millionen Euro im Vorjahr auf 623 Millionen Euro an. Das entspricht einem satten Plus von 80 Prozent. Asmussen: „Wertpapiere können helfen, die Wertverluste einer Inflation abzumildern, Rentenlücken zu schließen und Vermögen aufzubauen. Deshalb setzen wir uns weiter dafür ein, dass breite Bevölkerungsschichten vom Wertpapiersparen profitieren können.“

Versicherungen

Das Versicherungsgeschäft hat traditionell eine hohe Bedeutung für die LzO. Mit einem auf Versicherungen spezialisierten Bereich wird die langjährige Expertise in diesem Geschäftsfeld effektiv gebündelt. Dabei konnte das Neugeschäft im Bereich Lebensversicherungen um rund 14 Prozent gesteigert werden. 

Für Asmussen würde das nicht nur die Attraktivität des Angebots unterstreichen. Es spiegle auch die anhaltende Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden bei der Vorsorge und Absicherung ihrer Risiken wider. Hierbei sei die betriebliche Altersvorsorge eine feste Säule.

Girogeschäft

Das Girokonto ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt für nahezu sämtliche Finanzgeschäfte. Es ist häufig die Basis für eine langfristige und vertrauensvolle Hausbankbeziehung. Viele Kundinnen und Kunden haben auch im vergangenen Jahr die Vorzüge eines Girokontos bei der LzO für sich entdeckt und ein Konto bei der Sparkasse eröffnet. So führte die LzO zum Jahresende 2023 rund 391.000 Girokonten für Privat- und 34.200 Girokonten für Firmenkunden. Das entspricht insgesamt einem Netto-Zuwachs von über 8.000 Konten gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung ist umso bemerkenswerter, da die LzO im vergangenen Frühjahr etwa 5.000 Konten einerseits wegen einer fehlenden rechtlichen Grundlage und andererseits, weil sie nicht mehr benötigt wurden, schließen musste. Ohne Berücksichtigung dieses Sondereffektes liegt der Netto-Zuwachs also bei rund 13.000 Girokonten, das sind über 1.000 Girokonten pro Monat.  

Mit der App Sparkasse bietet die LzO zudem die bundesweit meistgenutzte App für Banking über Smartphones und Tablets an. Rund 178.000 Kundinnen und Kunden der LzO sind oft täglich damit auf dem Laufenden.

Auch die Funktionen der Sparkassen-Card erweitern sich stetig. Seit Juli des vergangenen Jahres werden alle neuen Karten mit Visa Debit-Zahlfunktion ausgestattet. Bargeldauszahlungen und Bezahltransaktionen können damit nun weltweit getätigt werden, und auch das Bezahlen im Online-Handel ist möglich. Die LzO hat rund 470.000 Sparkassen-Cards ausgegeben, über 25 Prozent davon haben bereits die neue Funktion. Rund 50 Millionen Mal wurde mit der Sparkassen-Card der LzO beim Einkaufen bezahlt. Dabei wird die Karte immer häufiger kontaktlos, beispielsweise über ein Smartphone oder eine Smartwatch, eingesetzt – etwa 40 Millionen Zahlungen fanden so statt.

Zugleich bleibt die Nachfrage nach telefonischem Service weiter hoch – bis Jahresende waren es weit mehr als 840.000 Anrufe im KundenServiceCenter (KSC) und in der LzO BusinessLine.

 Zu einer wahren Erfolgsstory entwickelt sich „Amelie“, der Videoservice der LzO, der inzwischen in zahlreichen Filialen installiert worden ist. In einem Extra-Raum in der Filiale können im direkten Gespräch mit erfahrenen LzO-Beraterinnen und -Beratern montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr diskret alle Angelegenheiten rund ums Konto schnell und unkompliziert per Videotelefonie geklärt werden. Über 30.000 Besucherinnen und Besucher machten davon im vergangenen Jahr Gebrauch.

„Unsere Kundinnen und Kunden wollen ihre Sparkasse auf unterschiedlichen Wegen und sehr flexibel erreichen: digital, am Telefon und natürlich auch persönlich – etwa zum Beratungsgespräch in der Filiale oder in unseren FirmenkundenCentern. Als moderne Finanzdienstleisterin entwickeln wir unser Serviceangebot laufend weiter“, versprach Thanheiser.

Arbeitgeberin

Am gesamten Arbeitsmarkt haben sich die Verhältnisse in den vergangenen Jahren komplett gedreht. So sind der demografische Wandel, der Fachkräftemangel, die veränderten Ansprüche junger Menschen und eine immer komplexere Arbeitswelt inzwischen zentrale Herausforderungen für die Personalarbeit in Unternehmen. Das bleibt auch für den Finanzsektor nicht folgenlos.

Um den aktuellen und zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch dauerhaft ein ansprechendes Arbeitsumfeld zu bieten und ihre berufliche Entwicklung zu fördern, hat die LzO schon vor Jahren verschiedene Initiativen und Programme eingeführt. 

Zu den Maßnahmen zählen unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle, Weiterbildungs-möglichkeiten, ein umfassendes Gesundheitsmanagement sowie Angebote zur Work-Life-Balance. Darüber hinaus setzt die LzO auf eine offene Unternehmenskultur, die Raum für Ideen, Kreativität und Eigenverantwortung schafft. 

Der LzO ist es zudem wichtig, ihren jungen Kolleginnen und Kollegen bereits während der Berufsausbildung Sicherheit und Perspektive, aber auch interessante und flexible Arbeitsfelder zu bieten. So ist die Sparkasse davon überzeugt, dass die wirkliche Anerkennung und Wertschätzung eigener Ideen das „Ankommen“ im Unternehmen fördert. Im Rahmen der Ausbildung stärkt sie daher durch selbst organisierte oder projektbezogene Arbeitsformen, wie eine Azubi-Filiale oder soziale Projekte, die Eigenverantwortlichkeit und die Kreativität ihrer insgesamt 131 Auszubildenden.

Als regional verwurzelte Sparkasse ist es der LzO ein besonderes Anliegen, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch weiterhin nicht nur einen sicheren Arbeitsplatz, sondern auch attraktive Perspektiven zu bieten. Aus diesem Grund hat sie ein Projekt unter dem Titel „Personal der Zukunft“ gestartet. Dabei wird es nicht nur um die Akquise neuer Kolleginnen und Kollegen gehen, sondern auch um die bessere Einbindung und Weiterbildung der bereits vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Thanheiser: "Wir sind überzeugt, dass zufriedene und motivierte Beschäftigte die Basis für unseren gemeinsamen Erfolg sind und freuen uns darauf, gemeinsam mit ihnen die Zukunft zu gestalten."

Ertragslage

Vor dem Hintergrund eines weiterwachsenden Kundengeschäftes sowie insbesondere wegen positiver Effekte durch das höhere Zinsniveau konnte der Zinsüberschuss im zurückliegenden Jahr um 67 Millionen Euro auf 257 Millionen Euro gesteigert werden. Mit 98 Millionen Euro liegt der Provisionsüberschuss leicht über dem Niveau des Vorjahres (95 Millionen Euro).

Die Verwaltungsaufwendungen nahmen um 14 Millionen oder 8,1 Prozent auf 188 Millionen Euro zu. Diese Entwicklung ist von Lohnsteigerungen und zusätzlichen Investitionen sowie inflationsbedingt gestiegenen Kosten und Energiepreisen geprägt. 

Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft von rund 19 Millionen Euro bewegt sich angesichts eines bestehenden Kreditvolumens in Höhe von über 9,1 Milliarden Euro im Rahmen der Planungen, wenngleich es eine spürbare Steigerung gegenüber den Vorjahren gab. Jürgen Rauber, Risikovorstand der LzO, dazu: „Wir konnten in den vergangenen Jahren beobachten, dass vor allem die mittelständischen Unternehmen eine sehr hohe Resilienz an den Tag gelegt haben. Damit haben sie stabilisierend auf die wirtschaftliche Entwicklung eingewirkt und zum Erhalt des Wohlstands in Deutschland beigetragen. Diese wichtige Funktion muss der Mittelstand auch zukünftig erfüllen können. Deshalb benötigen wir – gerade in diesem schwierigen konjunkturellen Umfeld - klare und verlässliche Rahmenbedingen für die Wirtschaft. Ansonsten müssen wir davon ausgehen, dass sich die Unternehmen zunehmend einer wirtschaftlich angespannten Situation ausgesetzt sehen. Das könnte den einen oder anderen Betrieb überfordern. Unabhängig davon bleiben wir eine verlässliche Partnerin und sind bereit und in der Lage, anstehende Investitionen, vor allem in die Transformation, umfassend mit Krediten zu begleiten.“ 

Die Aufwendungen für die Risikovorsorge bei den Eigenanlagen lagen bei etwa 4 Millionen Euro.

Mit knapp 45 Millionen Euro gezahlten Ertragsteuern im Jahr 2023 erbringt die LzO unmittelbar einen bedeutenden gesellschaftlichen Beitrag zur Finanzierung der regionalen Infrastruktur. Nach Steuern beläuft sich der Jahresüberschuss der LzO auf 50 Millionen Euro (Vorjahr: 47 Millionen Euro).

Mit dem Ergebnis zeigte sich Thanheiser sehr zufrieden. Er betonte, dass die LzO nach vielen Jahren fast ohne Zinsen insbesondere von der Zinswende in Form einer „Sonderkonjunktur“ profitiert hätte. Doch die Sparkasse müsse langfristig wirtschaften und dürfe sich nicht von kurzfristigen Entwicklungen leiten lassen. Schon jetzt zeige sich, dass die Zinsen wieder sinken. 

„Wir solltendiesen Rückenwind nutzen, um uns einerseits für schwierigere Jahre zu wappnen. Steigende Finanzierungskosten und die schwache Konjunktur belasten viele Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher. Das wird sich in der nächsten Zeit immer stärker herauskristallisieren. Als vorsichtige Kaufleute müssen wir damit rechnen, dass die Insolvenzen weiter steigen“. Auf ein solches Szenario hatte bereits die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hingewiesen. 

Darüber hinaus ist das gute Ergebnis des vergangenen Jahres wichtig, um die Substanz der LzO weiter zu stärken. „Wir brauchen die Mittel, um die gemeinsame Zukunft gut gestalten zu können. Allein für die Erreichung der Klimaziele muss die deutsche Wirtschaft bis zum Jahr 2030 schätzungsweise mehr als eine Billion Euro investieren. So wollen wir unsere Stärke im Markt dafür nutzen, die ökologische Transformation zu fördern. Deshalb werden wir weiterhin unsere Kundinnen und Kunden aktiv bei der Umstellung auf eine klimaschonende und nachhaltige Wirtschaftsweise begleiten“, machte der Vorstandsvorsitzende klar.

Ausblick

Die Menschen und Unternehmen im Oldenburger Land haben der LzO auch im vergangenen Jahr erneut ihr Vertrauen ausgesprochen. Ausdruck dieses besonderen Verhältnisses sind die Zuwächse in nahezu allen Geschäftsbereichen. „Wir freuen uns über diesen Zuspruch – wissen aber auch, dass wir dieses Vertrauen jeden Tag aufs Neue rechtfertigen müssen. Deshalb bleibt es unser Maßstab, den Bedürfnissen unserer Kundinnen und Kunden gerecht zu werden und die Kundenzufriedenheit ständig zu verbessern. Das gelingt uns mit einem guten Service, moderner Technik, individueller Beratung und fairen Preisen auf Basis wirtschaftlicher Stärke und Berechenbarkeit. Nur dann kann eine vertrauensvolle und langfristige Beziehung aufgebaut werden, von der beide Seite profitieren“, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Thanheiser: „Die Menschen können weiter auf uns zählen. Denn eines werden wir uns stets bewahren: Ihnen nah zu sein. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur darauf, unsere betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zu verbessern. Uns geht es schließlich um mehr als Geld.

Wir werden vielmehr auch weiterhin für das Gemeinwohl vor Ort eintreten. Das ist uns wichtig.

Deshalb engagieren wir uns mit unseren Förderaktivitäten für eine Gesellschaft, in der Zusammenhalt sowie Gemeinschaft großgeschrieben werden und niemand ausgegrenzt wird. Weltoffenheit, Respekt und Gemeinschaft sind Werte, die Deutschland nicht nur zu einem lebenswerten, sondern auch zu einem wirtschaftlich starken Land machen. Wir stehen fest zu unseren demokratischen Grundwerten, wir stehen für Toleranz und Respekt allen Menschen gegenüber. Auch wenn das für uns schon immer galt, muss es leider in diesen Tagen noch einmal ausdrücklich betont werden.“

i